Kunst
Gala Porras-Kim
Kunsthalle Bern, Bern
Gala Porras-Kim untersucht in ihrem Werk die institutionellen Rahmenbedingungen, durch die ein kulturelles Erbe gestaltet und bewahrt wird. Dabei hinterfragt sie die Vorstellung vom Museum als neutralem Raum. Für Porras-Kim ist klar, dass koloniale Klassifizierungsmethoden in der Katalogisierung und Konservierung nach wie vor fortbestehen und dass Museen europäische Wissenssysteme widerspiegeln und verstärken. In ihrer Präsentation in der Kunsthalle Bern fragt Porras-Kim danach, was es bedeuten würde, Artefakte jenseits einer institutionellen Logik zu pflegen. In ihrer Ausstellung kombiniert sie natürliche Materien wie Lehm, Sedimente und Schlamm aus den Feuchtgebieten der Halbinsel Yucatán oder Asche aus dem Brand eines Museums in Brasilien sowie Staub, der im Peabody Museum in den Vereinigten Staaten gesammelt wurde. Sie lässt die Elemente mit Wasser, Feuchtigkeit und Infrastrukturen interagieren. Dabei kommt das in Maya-Kulturen gelebte Konzept der zyklischen Zeit zum Tragen, dass die genormten Ausstellungsregeln von westlich geprägten Institutionen durchbricht. Das Ergebnis ist eine Ausstellung, die konventionelle Museumskonzepte auf den Kopf stellt, indem sie die Sterilität von Museen aktiv hinterfragt.
Datum
jeweils Di bis Fr 11:00 - 18:00 Uhr
jeweils Sa, So 10:00 - 18:00 Uhr
Adresse
Kunsthalle Bern
Helvetiaplatz 1
3005 Bern
Kontakt
Kategorie
- Kunst
Art der Ausstellung
- Sonderausstellung
Webcode
www.bernerbauernhof.ch/wFcrQw